Die wahre Ursache für Übergewicht
Veröffentlicht am 03.02.2016Wenn du trotz regelmäßigem Sport einen Bauch vor dir herträgst und dein Trainingspartner nicht, dann liegt das nicht an seinen guten Genen – sondern an deinen schlechten Essgewohnheiten. Ich erkläre dir, was du ändern musst.
Sicher hast auch du jemanden in deinem Bekanntenkreis, der scheinbar essen kann was er möchte und dennoch nicht dick wird. Auch ich kenne so jemanden. Er treibt kaum Sport, ernährt sich ungesund und hat trotzdem einen flachen Bauch. Wie geht so etwas?
Ich war jahrelang in dem festen Glauben, dass mein betreffender Freund schlichtweg Glück hat und mit einem besseren Stoffwechsel als ich gesegnet ist. Er hat einfach die besseren Gene, so meine Annahme, was soll man dagegen tun? Während ich mich mehrmals in der Woche mit Bauchmuskeltraining gequält und nur Reis und Pute gegessen habe, tat er außer ein wenig Freizeitfußball nichts für seine Figur und aß regelmäßig Fastfood – war aber deutlich schlanker als ich und hatte sogar Ansätze eines Sixpacks. Ganz ehrlich: Da kann man schon eifersüchtig werden, oder?
Langsamer Stoffwechsel: Der einzige Grund für Übergewicht?
Irgendwann habe ich mich gefragt, ob man wirklich alles auf die Gene schieben kann oder ob es nicht doch einen anderen Grund dafür gibt, dass ich einen kleinen Bauch vor mir hertrage und mein schlanker (und fauler) Kollege nicht.
Meine Recherchen haben ergeben, dass tatsächlich nicht nur mein Stoffwechsel schuld an meiner suboptimalen Figur war, sondern vor allem meine Essgewohnheiten. Natürlich gibt es Menschen mit einem schnellen Stoffwechsel und andere (wie mich), mit einem der langsam ist. Das heißt aber nicht automatisch, dass Menschen mit langsamem Stoffwechsel auf ewig mit einem Speckbauch gestraft sind und nie abnehmen werden, oder dass Menschen wie mein Freund Essen können was sie wollen, ohne zuzunehmen.
Die wahre Ursache für Übergewicht
Zwar reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel wie Kohlenhydrate und verwertet diese besser oder schlechter als andere, prinzipiell ist aber jeder Mensch – unabhängig von seinen Genen – in der Lage, seine Fettverbrennung anzukurbeln und einen athletischen Körper mit einem flachen Bauch und sichtbaren Bauchmuskeln aufzubauen.
Denn die Hauptursache für Bauchfett sind in der Regel nicht schlechte Anlagen, sondern schlechte Ernährung. Du wirst dich jetzt vielleicht nicht angesprochen fühlen, weil du auf deine Ernährung achtest, nur gesunde Produkte und viel Protein zu dir nimmst, vielleicht deine Kohlenhydrate oder Fette reduzierst, usw. Aber auch gesunde Lebensmittel können dick machen, wenn du zu viel davon isst. Es wird Zeit, deine Essgewohnheiten zu überdenken.
Überdenke deine Essgewohnheiten
Die meisten dünnen Menschen essen aus Gewohnheit eher wenig, dicke Menschen eher viel. Gemeinsam ist beiden ein gewohnheitsmäßiges Essverhalten, über das kaum nachgedacht wird. Übergewichtige Menschen unterschätzen nämlich sehr oft, wie viel sie eigentlich wirklich essen. Ich bemerke das regelmäßig in den Zuschriften der Leser dieses Blogs. Die meisten Leser, die mit Gewichtsproblemen zu mir kommen, verschätzen sich massiv bei der Menge ihrer täglichen Kalorienzufuhr, oft um 1.000 Kalorien und mehr.
Wie das geht? Wir alle wissen, dass Süßigkeiten, Fast-Food und derlei Sünden wahre Kalorienbomben sind und verzichten darauf. Bei gesunden Lebensmitteln, wie magerem Fleisch, Gemüse oder Eiern wird dafür dann häufig zugeschlagen. Doch das ist der Fehler, denn auch Putenbrust oder Rührei besitzen natürlich Kalorien. Wer morgens statt drei Eiern fünf isst und Abends statt einem Putensteak zwei, kommt schnell auf eine zu hohe Kalorienbilanz und nimmt zu.
So änderst du deine Essgewohnheiten
Kontrolle lautet das Stichwort. Wenn du zu den Menschen gehörst, die aus Gewohnheit zu viel essen, dann musst du wohl oder übel beginnen, über dein Essverhalten Buch zu führen und anschließend die entsprechenden Änderungen vornehmen.
Anders machen es Profi-Bodybuilder und Fitness-Models im Übrigen auch nicht, Kalorien zählen gehört in diesen Berufen dazu. Lege dir also zunächst ein Ernährungstagebuch an und analysiere, wie viel du tatsächlich isst – jede Hauptmahlzeit, aber auch jeden Happen zwischendurch. Es wird am Ende mehr sein, als du dachtest. Wichtig ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist und wirklich jeden noch so kleinen Bissen in dein Tagebuch einträgst.
Sobald die Analyse deiner Ernährungsgewohnheiten abgeschlossen ist, benötigst du einen wirkungsvollen Sixpack Ernährungsplan. Der Plan sollte auf dich, deine Vorlieben und deinen Alltag zugeschnitten sein. Es nützt dir nichts, wenn dein Plan mittags ein aufwendiges Menü vorsieht, obwohl du tagsüber unter Zeitdruck im Büro am Computer sitzt. Worauf du bei der Erstellung eines Ernährungsplans alles achten solltest, erkläre ich dir in diesem Artikel genauer: Wie dein Sixpack Ernährungsplan aussehen sollte.
Fazit
Wenn du mit deiner Figur unzufrieden bist, dann finde dich nicht mit dem Ist-Zustand ab, indem du alles auf deine Gene oder deinen Stoffwechsel schiebst. Übernimm stattdessen Verantwortung und ändere deine Essgewohnheiten! Dann bekommst auch du dein Bauchfett weg.
Vielleicht gehörst du nicht zu den Menschen, die sich ganz aus Gewohnheit richtig Ernähren. Vielleicht leidest du sogar wirklich an einem langsameren Stoffwechsel als manch anderer. Dennoch kannst du an deinem Traumkörper arbeiten und dein Ziel vom Sixpack eines Tages erreichen. Alles, was dafür nötig ist, sind Ehrgeiz, Kontrolle und Disziplin. Mit dem richtigen Ernährungsplan wirst auch du es schaffen, deinen Körper in die Form deines Lebens zu bringen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Training und viel Erfolg beim Erreichen deiner Sixpack Ziele,
dein Coach Olli
Kommentare